KULTURLANDSCHAFTSPFLEGE IN NORDRHEIN-WESTFALEN
1995
Anlaesslich der Verabschiedung von Gustav Salzmann wuerdigt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe mit aktuellen Beitraegen ueber die Kulturlandschaftspflege die Leistungen des von ihm geleiteten Amtes. Woltering belegt einen Anspruch der Kulturlandschaft auf Eigenwert, Struktur, Nutzung, Vernetzung und Identitaet fuer die Raumempfindlichkeitsuntersuchung und die Zielsetzung der Umweltvertraeglichkeitspruefung (UVP) und stellt dies an Beispielen dar. Milde/Wulff propagieren das Biotopverbundkonzept fuer eine Boerdenlandschaft, mit dem Intensivnutzung und Erosionen mittels Vernetzungsstrukturen, Pufferzonen, Erhaltung und Verdeutlichung historischer Landschaftselemente und so weiter gemindert und das Gelaendeklima, Lebensraumqualitaet und Naturhaushalt sowie das Landschaftsbild effektiv verbessert werden. Tenbergen zeigt den Wandel von Naturhaushalt und Landschaftsbild durch landwirtschaftliche Nutzung am Beispiel von Feldscheunen und -staellen auf, an deren Bauweisen, Umfeld und Erhaltungszustand. Schaefer beleuchtet die Bedeutung des Fahrradtourismus fuer Freizeit und Erholung und die Wechselbeziehungen zur Kulturlandschaft. Eine gezielte Radtourenplanung ist regelmaessiger Bestandteil der Naturparkplanungen im Rheinland. Philipps erlaeutert die naturnahe Pflege eigener Liegenschaften am Beispiel eines in einem Naturschutzgebiet (NSG) gelegenen Denkmales. Auch hier ist ein enger Bezug der natuerlichen Gegebenheiten und der kulturhistorischen Bedeutung beziehungsweise Entwicklung ablesbar zu machen und der heutige Anspruch zu begruenden. Fuer typische Gehoelzarten stellen Tenbergen/Starkmann Ansprueche, Verbreitungsgebiete, Eigenschaften, Nutzung und kulturhistorische Bedeutungen in Westfalen dar. Daraus entwickelt werden Anpflanzempfehlungen im Sinne einer naturraeumlichen Identitaet. Gerbaulet befasst sich in einer "Raumbezogenen Empfindlichkeitsuntersuchung" und einem "Vergleich potentieller Anlagestandorte" mit der Plazierung von Windkraftanlagen. Guenstige Standorte verursachen aufgrund ihrer herausragenden Lage schwerwiegende Beeintraechtigungen des Landschaftsbildes, aber auch des Naturhaushaltes (Laerm, Schattenreflexe), die kaum auszugleichen sind. Westphal stellt zeitlich gestaffelte Schwerpunkte der Landschaftsplanung (Erholungs-, Gruenordnungs-, Landschafts- und landschaftspflegerische Begleitplaene) vor, beschreibt die Inhalte der Baupflege sowie die heutige und kuenftige Arbeit des WALB. Tenbergen beschliesst die Festschrift mit einer umfassenden Bibliographie von Mitarbeitern des Amtes.
- Correction
- Source
- Cite
- Save
- Machine Reading By IdeaReader
0
References
0
Citations
NaN
KQI