Interessenvertretung in der globalisierten Welt
2015
Der Beitrag geht der Frage nach, wie sich Interessenvertretung in einer globalisierten Welt verandert hat und nimmt dabei Akteure sowie Strukturen mit Hilfe eines mehrdimensionalen machttheoretischen Ansatzes in den Blick. Auf diese Weise ruckt vor allem das Phanomen der private governance ins Blickfeld, i.e. der selbstandigen Regelsetzung durch nicht-staatliche Akteure. Des Weiteren fallen Veranderungen der engagierten Akteure auf. So treten etwa socialentrepreneurs in Konkurrenz zu Nicht-Regierungsorganisationen (NROs). Beide Phanomene werden vor allem im Zusammenspiel unterschiedlicher Machtdimensionen, insbesondere auch einer wichtigen Rolle der diskursiven, d.h. strukturellen ideellen Machtressourcen der Akteure deutbar. Die Interessenvertretung durch den Einsatz unterschiedlicher Machtressourcen wird anhand des privaten Standards GlobalGAP und dem Aufkommen des SocialEntrepreneurship illustriert. Erklarungsmoglichkeiten fur die beobachteten Entwicklungen sowie die Implikationen fur Wissenschaft und Praxis werden daraufhin diskutiert. Im Ergebnis zeigt ein Fokus auf die unterschiedlichen Formen und Quellen der Macht wirtschaftlicher Akteure in der globalisierten Welt, dass eine deutliche Zunahme dieser politischen Macht und darauf aufbauend eine Transformation in demokratischen Legitimationsmustern und Prozessen beobachtet werden kann.
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