Interventionelle Radiologie im Kopf-Hals-Bereich

2017 
Gefasverschliesende Masnahmen neuroradiologischer Interventionen sind ein wichtiges und hilfreiches Werkzeug in der Behandlung verschiedener Erkrankungen im Kopf-Hals-Bereich. Diese interventionellen Masnahmen erfolgen einerseits in kurativer Intention, zur Reduktion des Operationsrisikos im Rahmen eines multimodalen Therapiekonzepts oder auch zur Verbesserung oder zumindest zum Erhalt einer guten Lebensqualitat. Essenziell fur die erfolgreiche Behandlung ist neben dem Verstandnis der Erkrankung das Wissen um die Gefasanatomie sog. gefahrlicher Anastomosen zwischen extra- und intrakraniellen Gefasen und der Einsatz geeigneter Techniken und Materialien. Indikationen fur einen transarteriellen Gefasverschluss sind einerseits unkontrollierbare Blutungen unterschiedlicher Genese (traumatisch, vaskulare Malformation, Tumor), andererseits die Reduktion des intraoperativen Blutverlusts bei hypervaskularisierten Tumoren durch eine praoperative Embolisationsbehandlungen und drittens die Induktion einer Tumornekrose zur regionalen Tumorkontrolle im Rahmen palliativer Embolisationen. Gravierende Komplikationen wie z. B. Schlaganfall, Erblindung und Hirnnervenlahmungen sind nicht selten auf eine unzureichende prainterventionelle Evaluation zuruckzufuhren. Bei Interventionen im Versorgungsgebiet der A. carotis externa liegt die Komplikationsrate fur schwere neurologische Defizite unter 1 %.
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