Androgenproduzierende Tumoren
2011
Ein Hyperandrogenismus findet sich bei 5–10% aller Frauen im reproduktionsfahigen Alter. Ergibt die klinische Untersuchung einen Hinweis auf eine sich rasch entwickelnde ausgepragte Virilisierung, einen neu aufgetretenen Hirsutismus in der Postmenopause oder zeigt sich eine ausgepragte Hyperandrogenamie, so besteht bis zum Beweis des Gegenteils Verdacht auf einen Tumor. Dementsprechend muss eine laborchemische Hormondiagnostik erfolgen. Bei fortbestehendem Tumorverdacht ermoglichen Stimulations- und Suppressionstests, transabdominale und vaginale Sonographie, CT, MRT und spezifische nuklearmedizinische Verfahren eine genaue Lokalisationsdiagnostik. Androgenproduzierende Tumoren sind selten und stellen fur den Kliniker aufgrund ihrer Heterogenitat eine diagnostische Herausforderung dar. Eine adaquate Therapie basiert auf einer exakten Lokalisationsdiagnostik und Tumorklassifizierung. Zudem setzt sie ein interdisziplinares diagnostisches Vorgehen voraus. Der vorliegende Beitrag erlautert das diagnostische Vorgehen und gibt eine Ubersicht uber androgenproduzierende Tumoren.
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