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Archipelisierung der Lebenswelt

2020 
Die multilokale Lebensfuhrung gehort zu einer groseren gesellschaftlichen Tendenz der Spatmoderne: der Archipelisierung der Lebenswelt. Die meisten Menschen leben immer noch in einem mehr oder weniger routinemasigen Lebensraum. Sie sind daher eher sesshaft. Aber heute sind viele mobiler im Alltag und in der Biographie - und starker vernetzt. Infolgedessen enthalt deren Lebensraum eine grosere Anzahl von Orten - einige funktional oder emotional wichtig, andere nur Transitorte -, die das bilden, was man als Archipel bezeichnen kann. Um die Form und Struktur des Archipels zu analysieren, muss man auf folgende Parameter achten: Ortbezuge, Zentralitat, Homogenitat, Insel-Meer-Verhaltnis, Zeitlichkeit und Mehrdimensionalitat. Der Archipel tragt zur Re-Konzeptualisierung der Raumentwicklung bei, indem er fordert, unter anderem den Ort auch als materielle Masche einer mehrdimensionalen Vernetzung, die prasenzielle Okonomie statt nur die Okonomie am Hauptwohnsitz, die Nahe der Standortofferte zu den gesamten Lebens- und Mobilitatsorten sowie die Nachhaltigkeit der Mobilitat und der raumzeitlichen Fragmentierung des Alltags und des Wohnens zusammenzudenken.
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