Verschluss von Bronchusfisteln mittels Amplatzer Vascular Plugs

2012 
Bronchusfisteln, entweder spontan oder therapieinduziert im Verlauf von Tumorerkrankungen (z. B. osophagotracheale bzw. -bronchiale Fistel bei Osophaguskarzinom) oder nach operativen Eingriffen zur Behandlung von Lungentumoren auftretend, stellen eine gefurchtete, mit hoher Letalitat behaftete Komplikation dar. Zudem fuhren Fistelbildungen in der Regel zu einer schweren Beeintrachtigung des Allgemeinbefindens. Haufig besteht in der Gesamtkonstellation nicht die Moglichkeit eines chirurgischen Verschlusses. In der Literatur werden zahlreiche endoskopische Verfahren zum Fistelverschluss beschrieben, meist in Form von Einzelfallbeschreibungen, mit wechselnden und bisher nicht zufriedenstellenden Erfolgsraten. Im Jahr 2006 wurde erstmals uber den dauerhaften Verschluss einer benignen osophagobronchialen Fistel durch den Off-Label-Use eines Amplatzer Ventricular Septal Defect Occluder (VSD) ® berichtet. Seither sind mehrere Kasuistiken uber Fistelverschlusse im Thorax durch Verwendung solcher Septal Occluder erschienen. In unseren Kliniken wurden in der Zeit von Juni bis Oktober 2010 funf Patienten mit osophagobronchialen bzw. bronchopleuralen Fisteln erfolgreich behandelt. Zum Fistelverschluss wurden off-label sog. Amplatzer Vascular Plugs (AVP) ® (AVP II und AVP 4) der Fa. AGA Medical verwendet. Es handelt sich dabei um aus einem Nitinolgeflecht gefertigte Stopfen, wie sie seit langerem on-label in der Angiologie zum Verschluss von AV-Fisteln und zur Embolisation peripherer Gefase verwendet werden. Drei unserer Patienten litten an einer Bronchusstumpfinsuffizienz nach Lobektomie bzw. Pneumonektomie mit nachfolgender Entwicklung eines Pleuraempyems bzw. Pyothorax, die beiden anderen an osophagobronchialen Fisteln durch ein Osophaguskarzinom.
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