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Ernährung und Migration

2020 
Migranten/‑innen haben haufig ein anderes Ernahrungsverhalten als die einheimische Bevolkerung, denn unsere Esskultur wird gepragt durch die Gesellschaft mit ihren verschiedenen Faktoren wie Geografie, Religion sowie ihren soziookonomischen Faktoren. Die Ernahrungskonzepte von Migranten/‑innen beruhen in der Regel auf der traditionellen Kuche ihrer Herkunftslander, variiert durch personliche Gewohnheiten. In der Migration andern sich sukzessive sowohl der Lebensstil als auch damit die Ernahrungsgewohnheiten. Art und Grad dieser anpassenden Veranderung hangen stark vom Alter und Ausmas der Integration ab. Gerade Altere und Bildungsfernere sind oft eher bemuht, Lebensmittel aus ihren Herkunftslandern zu besorgen und moglichst traditionell weiterzuleben und zu kochen. Diese Problematik wird anhand von 2 Falldarstellungen erlautert. Untersuchungen deuten darauf hin, dass die ersten 5 Jahre ab Migrationsbeginn moglicherweise die Gelegenheit bieten, gezielte Masnahmen zur Aufrechterhaltung gesunder Ernahrungsgewohnheiten zu ergreifen. Die Ergebnisse randomisierter kontrollierter Studien belegen, dass sich mit Therapien, die auf die kulturellen Bedurfnisse von Studienteilnehmern/‑innen zugeschnitten sind, eine Reduktion der HbA1c- (Glykohamoglobin Typ A1c) und Korperfettwerte erzielen lasst. Eine kultursensible Herangehensweise in der medizinischen Versorgung dieser Klientel ist fur das Erreichen der Therapieziele essenziell.
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