Nachhaltigkeit einer ambulanten psychoanalytisch-interaktionellen Suchtrehabilitation

2012 
Einleitung: Ziel der Studie ist es, die Effektivitat der ambulanten Suchtrehabilitation durch die Abstinenz, die Leistungsfahigkeit und die innerpsychische Entwicklung der Patienten zu zeigen. Methoden: Es wurden 259 Patienten in einer prospektiven Kohortenstudie beobachtet und neben der Erhebung des deutschen Kerndatensatzes Sucht und der Einjahreskatamnese eine neuropsychologische Testung (Personlichkeitsinventar, Intelligenz- und Leistungstestung) durchgefuhrt. Ergebnisse: Ein Jahr nach Rehabilitationsende liegt die Abstinenzquote (DGSS4) bei 57,5 %. Die starkste Assoziation mit der Abstinenz zeigt die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe (β = 0,734, p  Diskussion: Die hier gezeigten Ergebnisse einer psychodynamisch-interaktionell durchgefuhrten ambulanten Suchtrehabilitation demonstrieren die hohe Effektivitat in Bezug auf die Abstinenz und konnten auf eine erfolgreiche Aufarbeitung der Suchtstrukturen hinweisen. Die Leistungsfahigkeit steigt und konnte somit die Voraussetzung fur den Erhalt und die Wiederherstellung der Arbeitsfahigkeit schaffen. Weiterfuhrende Studien mussen klaren, ob die hier gezeigten Effekte unspezifischer Natur oder auf die psychodynamisch-interaktionelle Behandlung und die Einsicht in die Abhangigkeitsstruktur zuruckzufuhren sind.
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