Wie hoch soll die ACT bei Aprotinin-Gabe sein?

2001 
Mit zunehmender Anwendung von Aprotinin in der Herzchirurgie kamen Berichte uber thrombembolische Komplikationen in Verbindung mit der Gabe von Aprotinin auf. Es stellte sich heraus, dass sich die „activated clotting time“ (ACT) signifikant unterscheidet je nachdem, ob Celite oder Kaolin als Aktivator verwendet wird. Man misst eine signifikant hohere ACT mit Celite als mit Kaolin, wenn Aprotinin zugegeben wird. Daraus entsteht der Verdacht, dass die Steuerung der Heparingabe auf Celite-ACT-Basis zu einer inadaquaten Antikoagulation fuhrt, da die ACT falsch hoch ausfallt. Auf die Frage, wie die ACT gemessen werden sollte, ist in einem anderen Kapitel bereits eingegangen worden. Zur Beantwortung der Frage „Wie hoch soll die ACT bei Aprotiningabe sein?“ waren klinische Studien erforderlich, die die Komplikationsrate unter Aprotinintherapie als Funktion der Hohe der ACT vergleicht. Solche Studien existieren nicht.
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