Steuerliche Behandlung von Firmenwagen in Deutschland

2011 
Der Dienstwagen zur privaten Nutzung ist eine der haufigsten Nebenleistungen zum regularen Einkommen in Deutschland. Die sehr gunstige steuerliche Behandlung dieses geldwerten Vorteils tragt wesentlich zur Attraktivitat dieses Bezahlungsmodells bei. Die vorliegende Studie wurde im Auftrag des Bundesumweltministeriums erstellt. Sie untersucht den deutschen Firmenwagenmarkt und die Besteuerung aus okonomischer und rechtlicher Perspektive. Als Folge der faktischen Subventionierung werden mehr als 50 Prozent aller neuen Pkw als Firmenwagen zugelassen, also rund 750.000 Fahrzeuge im Jahr. Insgesamt sind ungefahr 2,5 Mio. der Pkw in Deutschland privat mitgenutzte Firmenwagen. Die Analysen zeigen, dass die untersuchten Regeln die groste Steuervergunstigung in Deutschland darstellen – auch wenn sie offiziell nicht in dieser Liste auftauchen. Neben starken Verzerrungen in der Konsumwahl und Wahl des Transportmittels gehen umfangreiche Treibhausgasemissionen auf das Konto dieser Steuersubvention. Schlieslich hat das Steuerprivileg auch einen deutlichen regressiven Charakter, d.h. die Subventionshohe steigt mit dem Einkommen der Begunstigten. Die Studie diskutiert zahlreiche Reformmodelle. Der abschliesende Implementierungsvorschlag zielt auf eine Neutralitat, in der Gestellung eines Firmenwagens und monetares Einkommen steuerlich gleich behandelt werden. Diese Reform wurde die Subventionen in Steuern und Sozialabgaben um 3,3 bis 5,5 Mrd. Euro reduzieren. Insgesamt liese sich zwischen 2012 und 2020 eine Reduzierung der CO2-Emissionenum 2,9 bis 5,7 Mio. Tonnen erreichen.
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