Staatlichkeit — Nichtstaatlichkeit. Grundstrukturen und Modelle globaler Ordnungsbildung

2016 
Am Anfang dieser neuen historischen und die Philosophie, Rechts-, Sozial- und Politikwissenschaft ubergreifenden Debatte uber die Grundstrukturen einer globalen Ordnung, die das uberkommene westfalische Modell einer in Nationalstaaten segmentar differenzierten Weltgesellschaft ablosen konnte, stand eine doppelte Diagnose einerseits der zunehmenden Verdichtung globaler Interaktionsbeziehungen, die weit uber die kooperativen Austauschbeziehungen zwischen Staaten hinausgehen und generell dem Muster einer (welt-)gemeinschaftlichen Losung kollektiver Handlungsprobleme folgen. Das in diesem Licht sichtbar werdende historische Ausmas globaler Interdependenz, das sich — okonomisch — nicht nur in der Globalisierung von Finanz-, Handels-, Arbeits- und Produktionsmarkten, sondern zugleich in okologischen Kontexten von Ressourcenverknappung und Umweltverschmutzung wie einem wachsenden globalen Kontext kultureller Produktion, Konsumtion und Kommunikation materialisiert, provozierte andererseits notwendig auch Versuche, auf inter-, trans- und supranationaler Ebene institutionell gestutzte, politische Handlungskapazitaten nachwachsen zu lassen und so im Kontext globalen Regierens Gestaltungsspielraume zuruckzugewinnen, die auf einzelstaatlicher Ebene verlorenzugehen schienen.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    17
    References
    1
    Citations
    NaN
    KQI
    []