SPAETTOD NACH FUSSGAENGERUNFALL - MEHRDIMENSIONALE UNTERSUCHUNG ZUR VERLETZUNGSSCHWERE UND TODESURSACHE

ETWA 60 PROZENT EINES 538 FAELLE UMFASSENDEN GERICHTSMEDIZINISCHEN OBDUKTIONSGUTES VON IM STRASSENVERKEHR VERUNGLUECKTEN FUSSGAENGERN BETRAF PERSONEN, DIE NOCH AM UNFALLTAG GESTORBEN WAREN. DAS UNFALLEREIGNIS WURDE VON 219 FUSSGAENGERN ZUNAECHST UEBERLEBT. HIERVON VERSTARB JEDER VIERTE IM VERLAUF DER ERSTEN, ETWA 30 PROZENT IN DER ZWEITEN UND JEWEILS CIRCA 8 PROZENT IN DER DRITTEN UND VIERTEN BEHANDLUNGSWOCHE. DIE UEBERLEBENSZEIT KORRELIERTE MIT DER VERLETZUNGSSCHWERE. BEI ISS-WERTEN UNTER 10 BETRUG SIE DURCHSCHNITTLICH RUND 6 WOCHEN UND NAHM KONTINUIERLICH AB AUF 1 BIS 2 WOCHEN BEI ISS-WERTEN ZWISCHEN 50 UND 60. NUR IN EINEM VIERTEL DER FAELLE FUEHRTE DAS TRAUMA UNMITTELBAR ZUM TODE. UNTER DEN DEUTLICH UEBERWIEGENDEN SEKUNDAEREN TODESURSACHEN STANDEN DIE EMBOLIE, DIE PNEUMONIE UND DER PROTRAHIERTE SCHOCK IM VORDERGRUND. BEIM SPAETTOD NACH FUSSGAENGERUNFALL HAT MAN FOLGENDES ZU BERUECKSICHTIGEN: 1. DIE FRAGE NACH DEM URSAECHLICHEN ZUSAMMENHANG STELLT SICH HIER INSBESONDERE FUER EINEN PERSONENKREIS, DER DURCH EIN HOHES ALTER AUSGEZEICHNET IST. 2. DIE UNFALLBEDINGTEN VERLETZUNGEN SIND MEIST RELATIV GERINGFUEGIG, SO DASS SICH HAEUFIG EINE LAENGERE BEHANDLUNGSDAUER UND DAMIT UEBERLEBENSZEIT ANSCHLIESST. 3. DER TOD TRITT NICHT SELTEN DURCH KOMPLIKATIONEN, GEWISSERMASSEN SEKUNDAER EIN, WAS JEDOCH UNTER BERUECKSICHTIGUNG DER GESAMTEN UMSTAENDE DURCHAUS DIE KAUSALITAET BEGRUENDEN LAESST. (A)