Integration der bodenkundlichen Filter- und Pufferfunktion in die hydrogeologische Vulnerabilitätsbewertung
2015
Vulnerabilitatskarten sind Standardwerkzeuge zur Abschatzung der Verschmutzungsempfindlichkeit des Grundwassers. Durch die zunehmende Etablierung in praxisrelevanten Regelwerken wurden sie in den letzten Jahren zum Stand der Technik im Ressourcenmanagement. Dabei wurden von Seiten der Hydrogeologie und der Bodenkunde jeweils eigenstandige Verfahren entwickelt, die das Prozessverstandnis des eigenen Fachgebiets sehr gut, dasjenige der Nachbardisziplin aber nicht ausreichend berucksichtigen. Da sich von Seiten der Bodenkunde die Datengrundlage zur Bewertung der Schutzfunktion des Bodens in den letzten Jahren hinsichtlich Qualitat, Flachenabdeckung und Verfugbarkeit stark verbessert hat, ist es an der Zeit, diesen Datensatz in etablierte hydrogeologische Konzepte zu integrieren. Fur Baden-Wurttemberg wird exemplarisch ein Ansatz vorgestellt, der die bis Ende 2014 flachenhaft im Masstab 1:50.000 vorliegende Bewertung der Filter- und Pufferfunktion der Boden in die hydrogeologische GLA- und PI-Methode integriert. Durch die neu erstellte Klasseneinteilung in der Gesamtschutzfunktion resultiert eine gleichmasigere und aussagekraftigere Klassifizierung. Diese fuhrt zu einer differenzierteren Wiedergabe der standortlichen Verhaltnisse und damit zu einer besseren Interpretierbarkeit der Schutzfunktion.
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