Hängt die berufliche Wiedereingliederung nach beruflichen Bildungsleistungen vom Arbeitsmarkt ab

2016 
Hintergrund: Studienergebnisse zum Einfluss des Arbeitsmarktes auf das Return-to-work (RTW) nach beruflichen Bildungsleistungen sind widerspruchlich. In der Studie wurde untersucht, ob (1) das RTW nach beruflichen Bildungsleistungen vom regionalen Arbeitsmarkt abhangt und ob (2) die Varianz regionaler Arbeitsmarkte die Pradiktionskraft von Personenmerkmalen beeinflusst. Methode: Datenbasis waren der Scientific-Use-File „Abgeschlossene Rehabilitation im Versicherungsverlauf 2002–2009“ der Deutschen Rentenversicherung (51 626 Personen aus 7 Jahrgangen) sowie Regionaldaten fur 412 Landkreise bzw. kreisfreie Stadte. Die Modelle wurden mittels logistischer Mehrebenenregression geschatzt. Ergebnisse: Auf der Kontextebene war die logarithmierte Arbeitslosenquote am bedeutsamsten. Mit steigender Arbeitslosenquote sank das RTW, wobei ein Sattigungseffekt bei etwa 15% Arbeitslosenquote eintrat. Es zeigten sich Niveauunterschiede zwischen den Masnahmearten (Integrationsleistungen, Teil-, Vollqualifizierungen). Die Effekte auf Personenebene waren bei hoher Arbeitslosigkeit deutlicher, insbesondere fur Bildung, vorangegangene individuelle Arbeitslosigkeit, vorangegangenes Einkommen und vorangegangene weitere Bildungsleistungen. Schlussfolgerung: Die Studie stellt die Arbeitsmarktsensibilitat des Erfolges beruflicher Bildungsleistungen heraus. Personelle Faktoren haben bei ungunstigen Arbeitsmarktbedingungen uberwiegend einen deutlicheren Einfluss auf das RTW. Der regionale Arbeitsmarkt sollte deshalb – neben den bekannten Personenmerkmalen – bei Wirkungsforschung und Erfolgsvergleichen in der Qualitatssicherung berucksichtigt werden.
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