Kardiale Arrhythmien bei obstruktiver Schlafapnoe

2010 
Die zyklische Variation der Herzfrequenz ist ein pathognomonisches Frequenzmuster bei 80–100% der Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe (OSA). Dieses ist bedingt durch das Wechselspiel von parasympathischer und sympathischer Aktivitat. Bradykarde Herzrhythmusstorungen sind vorwiegend bei adiposen Patienten mit schwergradiger OSA in einer Haufigkeit von etwa 10% nachzuweisen. Der pathogenetisch bedeutsamste Mechanismus ist ein vagaler kardioinhibitorischer Reflex. Unter effektiver nasaler Beatmungstherapie sind apnoeassoziierte Variationen der Herzfrequenz mit bradykarden Arrhythmien weitestgehend eliminiert. Bei therapierefraktaren Bradyarrhythmien muss eine Schrittmacherimplantation in Erwagung gezogen werden. Hinsichtlich der Genese von tachykarden Arrhythmien ist die kardiovaskulare Begleitmorbiditat ebenso relevant wie die Auspragung von apnoeassoziierten Hypoxamien und Sympathikusaktivierung. Obstruktive Apnoen konnen letztlich uber unterschiedliche Mechanismen zu einer Imbalance des autonomen Nervensystems mit dem Risiko der Entwicklung (letaler) kardialer Arrhythmien fuhren. Patienten mit unklaren Herzrhythmusstorungen und therapieresistenter arterieller Hypertonie sollten auf das Vorliegen einer OSA hin untersucht werden.
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