Management von Blutungen und Infektionen im Rahmen viszeralchirurgischer Operationen

2016 
Blutungen und Gefasinfektionen sind potenzielle Komplikationen im Rahmen viszeralchirurgischer Operationen. Das Management hangt von der Ausdehnung und Lokalisation der Blutung ab und kann von der Applikation von Hamostyptika bis hin zur Gefasnaht, Interposition oder Ligatur reichen. Bei zweizeitigen Blutungen verdrangen endovaskulare Stentgraft-Implantationen die klassischen konventionellen chirurgischen Verfahren zunehmend. Infektionen von Gefasen und alloplastischen Implantaten werden immer seltener. Die Diagnostik ist meist verschleppt und das Management komplex und langwierig. Die radikale Exzision, autologe Rekonstruktion und Langzeitantibiose sind die Saulen der Therapie von Gefasinfektionen. Patientenuberleben und Infektrezidivfreiheit sind die primaren Therapieziele. Die Begleitmorbiditat ist jedoch hoch. Aortoenterale Fisteln (AEF) sind mit einer Inzidenz von 90 %) und Spezifitat (> 80 %). Die Therapie besteht aus dem ein- bzw. zweizeitigen Verfahren mit Dunndarmteilresektion und anatomischer, ggf. extraanatomischer Aortenrekonstruktion. Die endovaskulare Aortenrekonstruktion (EVAR) ist nur bei primaren aortoenteralen Fisteln sowie bei Patienten mit sekundarer Fistel ohne Zeichen einer Infektion bzw. als Bridging-Verfahren im Notfall sinnvoll.
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