Geht Auftragsforschung zu Lasten des wissenschaftlichen Outputs? Eine Analyse anhand der Daten einer Befragung öffentlicher Forschungseinrichtungen in NRW

2008 
Es stellt sich die Frage, durch welche Merkmale sich Einrichtungen auszeichnen, die derzeit eine starke Betonung des unternehmerischen Elements aufweisen. Diese Frage soll anhand des Umfangs der auftragsbezogenen Forschung gemessen werden. Die Untersuchung hat damit keineswegs den Anspruch, alle denkbaren Spielarten unternehmerischer Orientierungen zu akzentuieren. Es geht vielmehr um einen ersten Versuch, sich den Konsequenzen der starkeren Akzentuierung des unternehmerischen Elements fur die grundlagenorientierte Forschungsleistung einer Forschungseinrichtung zu nahern. Zentrale Frage ist, ob sich der vermutete Zielkonflikt zwischen angewandter und grundlagenorientierter Forschung empirisch belegen lasst. Sofern die Vermutung stimmt, sollte eine starkere Betonung der Auftragsforschung die Zahl der Publikationen negativ beeinflussen. Um dieser Frage nachzugehen, verwenden wir einen originaren Datensatz, der auf Befragungsdaten fur den Innovationsbericht 2007 des RWI Essen im Auftrag des Ministeriums fur Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie (MIWFT) des Landes NRW beruht. Die Arbeit gliedert sich wie folgt: in Abschnitt 2 wird kurz auf die Literatur zum Thema Forschungsforderung sowie auf Messprobleme eingegangen. Abschnitt 3 erlautert und begrundet Herkunft und Aufbereitung der Daten. In Abschnitt 4 werden die Ergebnisse aufgezeigt, diskutiert und mogliche Erklarungen angefuhrt. Abschnitt 5 schliest die Studie ab.
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