Gastrointestinale Stromatumoren (GIST)

2006 
Gastrointestinale Stromatumoren (GIST) sind seltene Ursachen fur Blutungen aus dem Gastrointestinaltrakt. GIST sind am haufigsten in Magen und Dunndarm, seltener in Kolon oder Osophagus lokalisiert. Ursprungszellen der GIST sind wahrscheinlich pluripotente mesenchymale Zellen. Entscheidend fur die Pathogenese dieser Tumoren sind offensichtlich Genmutationen, die zu einer kontinuierlichen Aktivierung der Tyrosinkinase fuhren. Folgen dieser Aktivierung sind unkontrollierte Proliferation und Schutz vor Apoptose. Der immunhistochemische Nachweis des Proteins CD 117 (c-kit) hat erhebliche differentialdiagnostische Bedeutung. Aktivierende c-kit-Mutationen sind in den meisten GIST nachweisbar. Das Grading der Tumoren erweist sich oft als schwierig. Wichtige prognostische Faktoren sind die Mitoserate und die Tumorgrose. Die haufigsten Symptome der GIST sind Schmerzen und gastrointestinale Blutung. Hinweise auf das Vorliegen eines GIST ergeben sich endoskopisch, sonographisch, szintigraphisch oder durch radiologische—Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT) oder Enteroklysma—Bildgebung. Die Therapie der GIST besteht in der chirurgischen Resektion. Im Fall von fortgeschrittenen oder metastasierenden GIST wurden nach systemischer Therapie mit Imatinib, einem Tyrosinkinaseinhibitor, zahlreiche partielle Remissionen mit klinischer Besserung bei akzeptabler Vertraglichkeit beobachtet. Berichtet wird uber funf Patienten mit GIST, die sich als gastrointestinale Blutung manifestierten. Alle Tumoren wurden reseziert und blieben in der Nachsorge bisher (19–51 Monate postoperativ) ohne Rezidiv oder Metastasen.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    29
    References
    1
    Citations
    NaN
    KQI
    []