Inzidenz und Therapie postoperativer atrialer Arrhythmien

1988 
Die Inzidenz postoperativer atrialer Arrhythmien wird in der Literatur mit 11–30% angegeben. In unserem Krankengut von 400 kardiochirurgischen Patienten trat in 15% der Falle speziell das Vorhofflimmern/-flattern auf. Einer elektrischen Therapie durch „Overdrive“-Stimulation ist das Vorhofflattern vom Typ I gut zuganglich. Fur den Erfolg ist im wesentlichen eine kritische Stimulationsfrequenz (109–137%), eine kritische Stimulationsdauer (10–30 sec), eine relativ hohe Reizschwelle (10–20 mA) sowie eine positive Morphologie der P-Welle in Ableitung II + III wahrend der Stimulation zu beachten. Eine praoperative medikamentose Behandlung mit Betablockern vermindert das Auftreten postoperativer atrialer Arrhythmien nicht. Die postoperative prophylaktische Gabe von Isoptin setzt die Inzidenz von Vorhofflimmern/-flattern ebenfalls nicht herab, wahrend die Verabreichung von Cordichin (Verapamil/Chinidinbase) eine statistisch signifikante Herabsetzung der genannten atrialen Arrhythmien bewirkt. Patienten, bei denen postoperatives Vorhofflimmern/-flattern auftrat, konnten nicht anhand klinischer, hamodynamischer oder serochemischer Merkmale identifiziert werden. Dagegen war das Koppelungsintervall pramonitorischer atrialer Extrasystolen bei dieser Patientengruppe signifikant kurzer (325±68 vs. 435±48 msec; p<0,005).
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