Bewegungsanleitung und Ernährungsberatung bei Krebspatienten – Ergebnisse eines 5-Jahres-Follow-up

2021 
Interventionen zur Verbesserung der korperlichen Aktivitat und Ernahrung erhohen nachweislich die Lebensqualitat von onkologischen Patienten. Langzeitergebnisse zu Interventionsstudien gibt es bisher wenige. Das Ziel dieser Studie war ein 5‑Jahres-Langzeit-Follow-up einer 3‑monatigen Interventionsstudie an onkologischen Patienten mit Bewegungstherapie und Ernahrungsberatung. Nach 5 Jahren wurden 36 Patienten der Interventionsstudie erneut befragt. Die gesundheitsbezogene Lebensqualitat wurde mittels des EORTC-QLQ-C30-Fragebogens erfasst. Des Weiteren wurden Fragen zum Bewegungsverhalten, zur Ernahrung sowie zu soziodemographischen Faktoren gestellt. Nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 61,5 (Spanne 41–80) Monaten gaben 35 von 36 teilnehmenden Patienten (94 %) positive Langzeiteffekte der Intervention auf ihre Einstellung zur korperlichen Aktivitat und 26 Patienten (72 %) auf ihre Einstellung zu einer ausgewogenen Ernahrungsweise an. 33 von 36 (92 %) Patienten waren mindestens einmal pro Woche korperlich aktiv, im Mittel 4,5-mal (Spannweite, 1–9) pro Woche uber durchschnittlich 64 min. Im Vergleich zum Ausgangswert war die Lebensqualitat signifikant verbessert (p < 0,001), jedoch nur bei Patienten mit mindestens 3 Bewegungseinheiten pro Woche. Onkologische Patienten zeigten 5 Jahre nach einer 3‑monatigen Bewegungsintervention mit Ernahrungsberatung ein hohes Ausmas an korperlicher Aktivitat sowie eine anhaltende Sensibilisierung fur gesunde Ernahrung. Auch die Lebensqualitat war nachhaltig verbessert, sofern mindestens 3‑mal pro Woche eine korperliche Betatigung von 60 min erfolgte.
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