Messung der Oberflächendosis unter gestreckten, thermoplastischen Lochplatten und unter Wundverbänden bei Photonenstrahlung

2000 
Zusammenfassung In der Strahlentherapie werden zur Fixierung des Patienten, insbesondere bei Bestrahlung im Kopf- Halsbereich, vorwiegend thermoplastische Lochplatten verwendet, um individuell der Korperkontur angepaste Lagerungsmasken anzufertigen. Wir haben verschieden stark gestreckte Lochplatten auf die Oberflache eines RW3-Plattenphantoms gelegt und fur Photonenstrahlung im Energiebereich von Co-60 bis 25 MV den durch den Aufbaueffekt verursachten Dosisanstieg unter den Loch- und Stegflachen gemessen. Abhangig von der Energie der einfallenden Strahlung und der nach dem Streckvorgang verbleibenden Materialstarke beobachten wir in der Phantomoberflache unter den Stegflachen einen Dosisanstieg zwischen 55 % und 140 %, bezogen auf die Dosis ohne Auflage. Unter einem Loch erreicht der Dosisanstieg knapp die Halfte des unter der Stegflache gemessenen Wertes. Fur Messtiefen groser als 1 mm unter der Phantomoberflache geht der unter Loch- und Stegflachen beobachtete Unterschied im Dosisanstieg auf weniger als 10 % zuruck. Der mittlere Dosisanstieg unter einer Lochplatte ist geringer als der Dosisanstieg unter einer homogenen Platte aus demselben Material und derselben mittleren Materialstarke. Ein mechanischer Oberflachenschutz bei radiogener Hautlasion bzw. bei ulzerierendem Tumor kann in Verbindung mit einer Lagerungsmaske auch wahrend der Bestrahlung erforderlich sein. Wird hierfur ein dunner Hydrokolloidverband gewahlt, so bleibt der zusatzliche Dosisanstieg in der Haut, verglichen mit dem durch die Lagerungsmaske verursachten Dosisanstieg, gering.
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