Der Dynamische CBR-Versuch - eine neue Qualitaetskontrolle fuer den Erdbau

Standsichere Erdbauwerke erfordern eine ausreichende Verdichtungsqualitaet; ein tragfaehiges Planum wird ueber den Verformungsmodul definiert. Beide Groessen (Verdichtungsgrad D(Index Pr) und Verformungsmodul E(Index v)) werden direkt durch relativ zeitaufwaendige und teure Versuche bestimmt. In vielen Laendern ist die Beurteilung der Tragfaehigkeit eines Planums mit Hilfe des CBR-Versuches ueblich. In der ehemaligen DDR wurde das Leichte Fallgewichtsgeraet zur Bestimmung des dynamischen Verformungsmoduls (E(Index vd)) an Stelle des statischen Verformungsmoduls (E(Index v1)/E(Index v2)) entwickelt. Dieses Leichte Fallgewichtsgeraet wurde so umgebaut, dass das Fallgewicht einen Stempel mit 5 cm Durchmesser in den Boden "einschlaegt". Fuer die Auswertung wurde eine empirische Formel entwickelt. Fuer Mineralstoffe wurde eine gute Korrelation zwischen dynamischen und statischen CBR-Werten gefunden. Nunmehr wurde die Brauchbarkeit des dynamischen CBR-Versuches fuer einen Loeslehm untersucht. Erwartungsgemaess wurde ein Anstieg der CBR(Index d)-Werte mit fallendem Wassergehalt gefunden, ferner bei Wassergehalten unter w(Index opt) ein Anstieg der CBR(Index d)-Werte mit steigender Verdichtungsarbeit. Bei Wassergehalten ueber w(Index opt) fielen die CBR-Werte mit steigender Verdichtungsarbeit. Auf der "trockenen" Seite der Proctorkurve ergab sich eine zufrieden stellende Korrelation zwischen statischem und dynamischem CBR-Versuchsergebnis, auf der "nassen" Seite zeigten sich staerkere Abweichungen. Versuche in den Proctortoepfen mit 15 und 25 cm Durchmesser zeigten keine nennenswert unterschiedlichen Versuchsergebnisse. Die Versuche im Feld ergaben gute Uebereinstimmung mit den Laborversuchen. Nach diesen Ergebnissen scheint der dynamische CBR-Versuch fuer die Beurteilung von Boeden bezueglich des Tragverhaltens und bei der Nachpruefung der erreichten Verdichtungsqualitaet auch bei bindigen Boeden mit ausreichend niedrigem Wassergehalt geeignet.