Akuter Myokardinfarkt Thrombolyse versus interventionelle Therapie

2000 
Die fruhe, vollstandige und anhaltende Rekanalisation des Infarktgefases ist das entscheidende therapeutische Ziel in der Behandlung des akuten Myokardinfarkts. Durch die Einfuhrung der intravenosen Thrombolysetherapie ist die Letalitat signifikant gesunken. In prospektiven Studien sind die Thrombolytika Streptokinase und rt-PA umfassend gepruft. Ihr Differentialeinsatz in der Akuttherapie ist heute genau definiert. Das Wissen um die Bedeutung der Thrombozytenaggregation in der Thrombogenese fuhrte zur Untersuchung von Kombinationen moderner GPIIb/IIIa-Inhibitoren mit Plasminogen-Aktivatoren. Als wirksame Alternative zur Thrombolyse hat sich in den letzten Jahren die akute, kathetertechnische Ballondilatation etabliert. In Kombination mit einer Thrombozyteninhibition mit dem monoklonalen Antikorper Abciximab und einer Stentimplantation konnen exzellente Ergebnisse erzielt werden. Nachteil dieses Vorgehens ist der hohere wirtschaftliche Aufwand sowie die Beschrankung auf entsprechend ausgestattete Zentren. Zukunftige Strategien werden darauf hinzielen, thrombolytische Therapien so zu entwickeln, das sie sich im Einzelfall optimal durch mechanische Rekanalisationsverfahren erganzen lassen. Patienten, die besonders von einem solchen kooperativen Konzept zwischen Krankenhausern der Regelversorgung, Notarzten und interventionell aktiven Zentren profitieren, mussen identifiziert werden.
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