Prüfung einer Kurzskala zum Stresserleben bei CED-Patienten

2010 
Chronische Erkrankungen (z.B. chronisch entzundliche Darmerkrankungen, CED) haben u.a. oft psychische Beeintrachtigungen zur Folge. Fur CED ist bekannt, dass psychische Faktoren wie Stress erneute Krankheitsschube mitbedingen. Die Fruherkennung psychischer Beeintrachtigungen ist daher wichtig. Aus Survey-Daten von 1018 CED-Betroffenen wurde eine Kurzskala zum Stresserleben (3 Items) konstruiert und testtheoretisch validiert. Dieser Beitrag beschreibt die Kriteriumsvaliditat in Bezug auf Wichtigkeit und Inanspruchnahme psychosozialer Versorgungsangebote. Mit der Stress-Skala konnten drei Gruppen (geringe, mittlere und hohe erlebte Stressbelastung) unterschieden werden. Patienten mit hohem Stresserleben sind junger und haufiger erwerbstatig. Sie schatzen psychosoziale Unterstutzungsangebote haufiger als wichtig ein und berichten auch haufiger eine Inanspruchnahme. Die tendenziellen Zusammenhange zwischen Stresserleben und Arbeitsunfahigkeit erfordern weitere Analysen. Die Kurzskala zum Stresserleben gibt Hinweise auf die Bedurfnisse chronisch Erkrankter in Bezug auf psychosoziale Versorgungsangebote. Zur Prufung eines Confoundings durch Alter und Erwerbstatigkeit sowie zur Analyse der arbeitswissenschaftlich interessanten Zusammenhange zwischen Erwerbstatigkeit und Stresserleben sind multivariate Auswertungen geplant. Nach bisherigen Ergebnissen kann der Einsatz der Kurz-Skala in bevolkerungsbezogenen Surveys und arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen empfohlen werden.
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