Postoperative adjuvante Strahlentherapie der Vulva und Vagina
2009
Weitgehend akzeptierte Indikationen zur postoperativen Radiotherapie der Vulva liegen nach limitierter Resektion, bei tiefer Invasion (>5 mm) und bei knappem (weniger als 1 cm) oder positivem Resektionsrand vor. Andere Faktoren, die eine adjuvante Radiotherapie erfordern, sind Lymphgefasinfiltration und ausgedehnte Tumorgrose. Die Bestrahlung der inguinalen Lymphknoten (LK) scheint als primare Therapieoption bei nodalpositiven Patientinnen indiziert, v. a. jedoch bei Hochrisikopatientinnen (>2 befallene LK, LK verbacken und/oder exulzeriert), die von der inguinalen und von einer zusatzlichen pelvinen Radiotherapie profitieren. Bei Patientinnen ohne klinischen inguinalen Lymphknotenbefall mussen v. a. die Grose und die Invasionstiefe des Tumors als Hauptrisikofaktor fur den subklinischen Befall und eine eventuelle adjuvante Leistenbestrahlung herangezogen werden. Bei der Behandlung des Vaginalkarzinoms, besonders bei lokal fortgeschrittenen Stadien, spielen chirurgische Masnahmen eine eher untergeordnete Rolle. Der Einsatz der adjuvanten Strahlentherapie ist daher selten und wenig geklart. Bei den wenigen Fallen, bei denen nach operativem Vorgehen eine adjuvante Therapie diskutiert wird, kann in Analogie zum Vulvakarzinom eine postoperative Strahlentherapie bei Tumorresektionen knapp im Gesunden oder in der R1- bzw. R2-Situation als indiziert angesehen werden, ebenfalls bei befallenen Lymphknoten.
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