The Benefit of Surgery and the Drawback of Scars

2017 
Die chirurgische Versorgung von Patienten mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalte hat die Rekonstruktion der anatomischen Verhaltnisse, der Funktionalitat und der Asthetik des Gesichts zum Ziel. Bei Kindern mit vollstandiger Spalte sind mind. 3 chirurgische Eingriffe erforderlich: Schliesen der Lippenspalte, Schliesen des harten und des weichen Gaumens sowie Fullen der Spalte im Alveolarfortsatz mit Knochenmaterial. Bei Patienten mit geschlossenen Spalten kommt es zur Storung des maxillofazialen Wachstums in allen 3 Raumebenen, die mit zunehmendem Alter immer deutlicher in Erscheinung treten. Beim Verschluss der Spalte im weichen Gaumen ist die Rekonstruktion der Muskulatur der entscheidende Faktor. Die haufigste Storung nach einer Rekonstruktion des weichen Gaumens ist die velopharyngeale Dysfunktion. Man ist bisher davon ausgegangen, dass die iatrogenen Folgen eines chirurgischen Eingriffs im Gaumen von der Wundkontraktion verursacht werden. Die Bildung von Narbengewebe sowie die damit einhergehende Verbindung des Narbengewebes mit dem Gaumenknochen und den parodontalen Fasern sind jedoch wahrscheinlich die wichtigsten Faktoren. Sie behindern das Oberkieferwachstum und fuhren zur Kippung von durchbrechenden Zahnen nach palatinal. Die gestorte Muskelregeneration und die Fibrose im weichen Gaumen behindern die funktionelle Rekonstruktion des weichen Gaumens. Neuartige Therapieansatze auf Grundlage von Tissue Engineering konnten neue Perspektiven fur die Behandlung von Spaltpatienten eroffnen. Mithilfe von Scaffolds, einer Art Geruste, die Wachstumsfaktoren kontrolliert freisetzen, lasst sich moglicherweise die Narbenbildung und die Muskelregeneration nach der chirurgischen Korrektur des weichen Gaumens beeinflussen. Zur Entwicklung solcher funktionalisierter Geruste ist jedoch weitere Forschung erforderlich.
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