Regionale Arbeitsmärkte im Corona-Jahr 2020: Resiliente prosperierende Standorte und zunehmende Disparitäten

2021 
Die durch das Covid-19-Virus hervorgerufene „Corona-Krise“ hat im Jahr 2020 zu Verwerfungen auf vielen Arbeitsmarkten gefuhrt und moglicherweise bereits bestehende soziale Ungleichheiten verstarkt. Die vorliegende Studie fragt, inwiefern verschiedene Regionen und Regionstypen von den Arbeitsmarkteffekten der Corona-Krise unterschiedlich betroffen sind. Anhand verschiedener deskriptiver Analysen auf Kreisebene wird der Einflussder siedlungsstrukturellen Lage, der Wirtschaftsstruktur und der Einkommenskraft von Standorten auf die „Corona-Effekte“ am Arbeitsmarkt untersucht. Zentrale Indikatoren fur die kurz-und mittelfristige Dynamik sind der Anteil der Kurzarbeit sowie die Veranderungen im Jahr 2020 gegenuber 2019 in den kumulierten Zu- und Abgangen in und aus Arbeitslosigkeit, in denselben Zu- und Abgangen im Dezember („Ausgleichseffekt“) und in der Arbeitslosenquote. Es kann gezeigt werden, dass vor allem Standorte ohne anfangliche strukturelle Probleme relativ gut durch das Corona-Jahr 2020 gekommen sind. Die Gefahr ist allerdings gros, dass sich im Zuge der Corona-Krise gerade in den Agglomerationsraumen die Ungleichheit zwischen Personen und Personengruppen innerhalb der Arbeitsmarkte weiter und nachhaltig verstarkt. Die Corona-Krise konnte nach den Ergebnissen auserdem dazu beitragen, zumindest mittelfristig auch die Disparitaten zwischen siedlungsstrukturell vergleichbaren Standorten zu erhohen.
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