Glaukomdrainageimplantate – Evaluation chirurgischer Modifikationen zur Vermeidung postoperativer Komplikationen

2019 
Hintergrund Zu den zahlreichen Therapiemoglichkeiten in der Behandlung des Glaukoms gehoren seit mehreren Jahren auch die Glaukomdrainageimplantate (GDI). Ziel dieser Studie ist der Vergleich verschiedener Operationstechniken bez. des fruh postoperativen Outcomes. Material und Methoden 269 Augen von 250 Patienten, die zwischen Februar 2010 und September 2016 im Zentrum fur Augenheilkunde der Uniklinik Koln ein GDI erhalten hatten, wurden in die Studie eingeschlossen. Folgende Parameter wurden erfasst: Basisdaten der Patienten (Alter, Geschlecht, Augeninnendruck, Visus, augendrucksenkende Medikation, Diagnose, operiertes Auge (rechts oder links), Anzahl der Voroperationen (inkl. Lasereingriffe), Dauer des stationaren Aufenthaltes sowie alle Komplikationen und glaukom- bzw. komplikationsbezogenen Folgeoperationen. Ergebnisse Die mittlere individuelle Drucksenkung betrug 39, 42 bzw. 46% nach jeweils 6, 12 bzw. 24 Monaten bei einer gleichzeitigen Verringerung des Medikationsscores um 38, 42 bzw. 50%. Die Erfolgsraten nach 1 bis 5 Jahren lagen bei 75, 60, 57, 50 bzw. 37%, wobei das mediane Implantatuberleben 48 Monate betrug. Fruhkomplikationen traten bei 86 (32%), Spatkomplikationen bei 156 Augen (56%) auf. 52% der Augen (n = 139) mussten reoperiert werden. Die Technik der Tunnelpraparation hatte statistisch signifikanten Einfluss auf die fruh postoperative Hypotonie (p  Schlussfolgerung Die Verwendung einer 22-G-Kanule zur Tunnelpraparation reduziert im Gegensatz zum Fibrinkleber das Hypotonierisiko. Dieses wird durch Venting Slits nicht erhoht. Bei Einsatz eines Zweitimplantats sollte an das erhohte Risiko fur Bindehautarrosionen gedacht werden.
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