Neoadjuvante und perioperative Therapie des Magenkarzinoms

2008 
In den letzten 20 Jahren sind in der Therapie von Adenokarzinomen des Magens und gastroosophagealen Ubergangs deutliche Fortschritte gemacht worden. Dies gilt sowohl fur die palliative Chemotherapie als auch fur perioperative Therapien mit kurativem Behandlungsansatz. In randomisierten Studien konnte gezeigt werden, dass eine pra- und postoperative Chemotherapie im Vergleich zu alleiniger Chirurgie das krankheitsfreie Uberleben und das Gesamtuberleben nach 5 Jahren signifikant um ca. 10–14% verbessert und zu keiner Erhohung der postoperativen Morbiditat und Letalitat fuhrt. Aufgrund dieser Ergebnisse wird jetzt die perioperative Chemotherapie bei Patienten mit einem lokal begrenzten und endosonographisch (EUS) als uT2–uT4 definierten Tumor als Therapie der Wahl angesehen. Die Rolle der praoperativen Chemostrahlentherapie ist noch nicht definitiv geklart. Bisherige Studienergebnisse weisen daraufhin, dass diese Therapiemodalitat sehr wirksam zu sein scheint. Dies gilt insbesondere fur Adenokarzinome des gastroosophagealen Ubergangs und des distalen Osophagus. Eine postoperative (adjuvante) Chemotherapie kann derzeit nach R0-Resektion nicht empfohlen werden. In westlichen Studien wurde bisher kein relevanter Benefit fur diese Therapiestrategie nachgewiesen. Die postoperative Chemostrahlentherapie ist nicht generell zu empfehlen. Sie stellt aber eine sinnvolle Behandlungsoption fur Patienten dar, die nicht adaquat onkologisch operiert worden sind.
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