Perspektiven für Bildungsgangdidaktik und Bildungsgangforschung

2001 
In Lehrplanen — im zitierten Fall die derzeit an Hamburgs Schulen diskutierten Entwurfe der Bildungsplane fur die Sekundarstufe I — wird die Eigenstandigkeit des Lernens unterstellt, die Aufgabe der Lehrenden besteht nicht im „Beibringen“ von Wissen und Fahigkeiten, sondern in der didaktisch reflektierten Gestaltung von Lernsituationen, in denen die Kinder und Jugendlichen ihren Interessen und Begabungen entsprechend „gefordert und gefordert“ werden sollen, ihr Wissen und Konnen zu entwickeln. Mit Unterrichtsmethoden wie Projektunterricht oder handlungsorientiertem Unterricht sollen in dieser Weise Lernsituationen so gestaltet werden, dass die Jugendlichen Alltagserfahrungen einbringen, Handlungsspielraume entdecken und nutzen und Freude an den Produkten ihres Handelns erleben konnen. Allerdings bleibt ungewiss, was jenseits der situativen Attraktivitat der einzelnen Lernsituation, die ein Lehrer auf Grund professioneller Erfahrung mit einiger Sicherheit erzeugen kann, der „innere Motor“ des Lernens ist: An welchen der unzahligen Alltagserfahrungen sind Kinder und Jugendliche interessiert? Welche Ziele verfolgen sie? Hier setzt Bildungsgangforschung ein.
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