Experimentelle Untersuchungen an feststoffgeschmierten Wälzlagern im Hochvakuum

2021 
Im Rahmen dieses Beitrags werden Ergebnisse einer Untersuchung an feststoffgeschmierten Walzlagern vorgestellt. Betrachtet werden dabei Lager, welche einen speziellen, modifizierten Kafig verwenden. Die Kafigtaschen des Kafigs dienen dabei, zusatzlich zu ihrer ursprunglichen Funktion, der Fuhrung der Walzkorper, als Schmierstoffdepot. Es werden zunachst Prufaufbau und die Versuchsbedingungen erlautert und in diesem Zusammenhang wird gezeigt, dass der in diesem Beitrag verwendete Aufbau, verglichen mit dem Aufbau vorangegangener Arbeiten, eine deutlich reduzierte Streuung aufweist. Als eine nicht zu vernachlassigende Fehlerquelle bei der gravimetrischen Bestimmung des Kafigtaschenverschleises wurde das hygroskopische Verhalten des Polymercompounds identifiziert. Einer Verfalschung dieser Messergebnisse durch die unkontrollierte Feuchtigkeitsaufnahme aus der Umgebung, muss durch einen zeitlich vorgelagerten Trocknungsprozess unter definierten Bedingungen vorgebeugt werden. Zudem wird gezeigt, dass die Kafigtaschen sowohl durch den Innenring des Lagers, als auch durch die Walzkorper verschlissen werden. Hierbei wird eine Messmethode zur Ermittlung der, durch den Innenring verschlissenen, Materialmenge vorgestellt. Durch Oberflachenanalysen der Messingstruktur des Kafigs wird eine Reduzierung des Zinks nachgewiesen, sowie eine Anderung der Oberflachenstruktur festgestellt. Als Ursache wird ein Sublimieren des Zinks aufgrund der Versuchsbedingungen vermutet. Weiterhin wird gezeigt, dass die Pruftemperatur von 300 °C zu einem Schrumpfen der Lagerringe fuhrt. Eine Vorwegnahme dieser Masverringerung ist durch Temperierung bei 300 °C fur 48 h moglich.
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