Über ökonomische Theorien der forstlichen Nachhaltigkeit: Eine ideengeschichtliche Auseinandersetzung mit Deegens Aufsatz "Die Stellung der Tharandter Theorien der forstlichen Nachhaltigkeit in Hayeks Klassifikation der Formen menschlicher Ordnung" (veröffentlicht in ORDO (2013: 79-97))

2015 
Peter Deegen hat 2013 eine originelle, Neues bietende und gangigen Auffassungen der Forstokonomik widersprechende Arbeit zu Theorien der forstlichen Nachhaltigkeit vorgelegt. Die Arbeit ist der theoretischen Forstokonomik zuzuordnen. Es geht dem Autor darum, verschiedene okonomische Konzepte forstlicher Nachhaltigkeit mittels der Hayek'schen Theorie der Formen menschlicher Ordnung zu systematisieren und so theoretischer Erklarung zuganglich zu machen. Im vorliegenden Arbeitspapier wird kritisch hinterfragt, ob das Neue und Originelle in der Arbeit auch in der Sache haltbar ist. Hinterfragt werden Deegens Definition von Nachhaltigkeit, seine forstgeschichtlichen Deutungen zu den Arbeiten von Cotta, Presler und Judeich, sein methodisches Vorgehen (eine Kombination von typologischer Methode und biographischer Methode der Geschichtswissenschaften) sowie seine auf die marktwirtschaftliche Ordnung verkurzte Darstellung der Ordnungstheorie von Hayek. Als Alternative zur an Hayek orientierten typologischen Methode wird ein ideengeschichtliches Vorgehen vorgeschlagen und am Beispiel der Auseinandersetzungen von Boden- und Waldreinertragslehre im 19. Jahrhundert illustriert. Abschliesend wird hinterfragt, warum Deegens Modell der "Forstwirtschaft der Preise" der Idee der Nachhaltigkeit nicht genugt und begrundet, warum Forstwirtschaft in einer Marktwirtschaft einen sozial und okologisch verpflichtenden Ordnungsrahmen braucht, damit Nutzung und Schutz der Walder nachhaltig erfolgen.
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