In-vivo-Untersuchung striataler Dopamin-(D2-) Rezeptoren mit PET und [18F]-Methylspiperon bei Patienten mit chronisch rezidivierenden Schizophrenien unter Langzeitbehandlung mit Flupentixol

1995 
Bis vor einem Jahrzehnt war es nicht moglich, in vivo Messungen von Rezeptorensystemen am Menschen durchzufuhren. Die Entwicklung der Positronenemmissionstomographie (PET) hat in den letzten Jahren in diesem Zusammenhang erhebliche Fortschritte gebracht (Wagner et al. 1983). Mit dieser Technik ist es nun moglich, regionale Konzentrationen eines markierten Pharmakons am Wirkort (Rezeptor) im Gehirn quantitativ zu bestimmen (Huang et al. 1984; Min-tun et al. 1984; Farde et al. 1986; Wong et al. 1986). Fur die Bestimmung der postsynaptischen D2-Rezeptorendichte haben sich markierte Neuroleptika als Antagonisten mit hoher Affinitat zum Rezeptor, z. B. [18F]-N-Methylspiperon ([18F]-MSP), bewahrt (Arnett et al. 1985). Unter den Butyrophenon-Neuroleptika besitzt [18F]-MSP nicht nur eine besonders hohe Anreicherung im Zielgebiet, dem Striatum, sondern auch die hochste Spezifitat (Stocklin 1991). Bei gut untersuchten Liganden (wie z. B. [18F]-MSP) ist es im ubrigen erlaubt, Naherungswerte zu berechnen. Solche semiquantitativen Werte konnen aus Verhaltnissen der Aktivitatsbelegung in rezeptorreichen und rezeptorfreien „Regions of Interest“ (ROI) berechnet werden. In der vorgestellten Studie wird der Quotient der „Countdensity“ Striatum: Cerebellum als Mas fur die Rezeptorenbelegung verwendet. Diese PETRezeptorligandenuntersuchungen erbringen also semiquantitative Mase fur die D2-Rezeptordichte bzw. -belegung. So ist es auch moglich, Rezeptorbelegungen wahrend der Behandlung mit Neuroleptika, insbesondere in intraindividuell wechselnden psychopathologischen Zustandsbildern, zu untersuchen.
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