Kompetenzerwartungen in der Ausbildung Psychologischer Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendtherapeuten in der Verhaltenstherapie

2012 
Hintergrund: Die Psychotherapieausbildung wird mehr und mehr zum Gegenstand empirischer Forschung. In Deutschland hat sich die Psychotherapeutenausbildung nach Inkrafttreten des Psychotherapeutengesetzes erheblich verandert. In Bezug auf die neuen Ausbildungsgange beginnt nun die Phase der empirischen Evaluation. Ziel der vorliegenden Studie war es, zu dieser Entwicklung im Hinblick auf die Ausbildung in der Verhaltenstherapie (VT) beizutragen. Methode: Eine Stichprobe von n = 2106 Ausbildungskandidaten in VT konnte mit einem Fragebogen zu Ausbildungsbedingungen, Ausbildungserfahrungen und subjektiven Kompetenzerwartungen in Bezug auf psychotherapeutische Kompetenzen befragt werden. Der Fragebogen wurde in Anlehnung an Instrumente zum Hochschulranking in einem mehrstufigen Prozess entwickelt. Durch hierarchische, mehrfach lineare Regressionsanalysen wurde versucht, 5 psychotherapeutische Kompetenzbereiche durch soziodemografische, ausbildungsbezogene und institutionsstrukturelle Pradiktoren vorherzusagen. Ergebnisse: Insgesamt war die erklarte Varianz gering. Ein als angemessen beurteiltes Aufwand/Nutzen-Verhaltnis bei der Ausbildung und die personliche Unterstutzung durch einen kompetenten Supervisor konnten jedoch in allen untersuchten Kompetenzbereichen signifikant zur Erklarung der Varianz beitragen. Schlussfolgerungen: Um unterschiedliche Bedurfnisse von Ausbildungskandidaten zu berucksichtigen, sollten unterschiedliche Ausbildungsangebote gemacht werden. Personliche Unterstutzung in der Supervision durch einen erfahrenen Kollegen ist wesentlich fur die Entwicklung einer positiven professionellen Kompetenzerwartung.
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