Vollständigkeit und Qualität der Basisdaten und der Nachbeobachtung im Krebsregister

2015 
Hintergrund und Fragestellung | In der Bundesrepublik Deutschland werden Tumorerkrankungen nicht nur in epidemiologischen, sondern auch in klinischen Registern erfasst, welche die Vernetzung der Behandlung, die Qualitatskontrolle und die klinische Forschung unterstutzen. Voraussetzung dazu ist die in dieser Arbeit untersuchte Vollstandigkeit der Erfassung. Patienten und Methode | Wir verglichen die Daten aus dem klinischen Krebsregister Magdeburg und dem Register des An-Instituts fur Qualitatssicherung in der operativen Medizin gGmbH an der Otto-von-Guericke-Universitat Magdeburg. Anhand der erfassten Daten von Patienten mit kolorektalem Karzinom aus zwei grosen Magdeburger Kliniken bewerteten wir den Erfassungsgrad bzw. die Vollstandigkeit der Daten und suchten nach systematischen Einflussfaktoren auf diese Kennziffern. Ergebnisse | Von den im An-Institut erfassten Patienten waren 78,9 % im klinischen Krebsregister aufgefuhrt. Die Erfassungsrate verbesserte sich uber die Zeit, hing aber auch von diagnostischen Kenngrosen wie dem Krebsstadium ab. Man erkennt Unterschiede zwischen beiden Registern, die auf ihre spezifischen Zielstellungen zuruckgehen. Besonders in der Nachbeobachtung zeigten sich Gefahren fur verfalschte Schatzungen aus den Registerdaten. Folgerung | Die Sicherung von Vollzahligkeit, Vollstandigkeit, Korrektheit und Aktualitat der Erfassung der Daten ist eine wichtige Forderung an die Krebsregister, da Schatzungen von Qualitatsparametern wie Uberlebenszeiten deutlich davon abhangen.
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