Die unspezifìschen Entzündungen der Knochen

1939 
Von Entzundungen der Knochen kann man streng genommen nur sprechen, wenn man unter „Knochen“ nicht nur das eigentliche Knochengewebe versteht, sondern den Knochen als Ganzes, einschlieslich der Weichteile im Inneren und der Beinhaut, die ihn ausen umgibt und mit der Umgebung verbindet. Wir wissen heute, das ein groser Teil des Gewebes im Markraum und in den Spongiosamaschen der Knochen nicht nur der Ernahrung dient oder nur Fullgewebe ist, sondern in der Blutbildung eine besondere Aufgabe hat. Da sich nun alle Entzundungen an dem Gefasbindegewebsapparat abspielen und das eigentliche Knochengewebe nur sekundar an der Entzundung beteiligt sein kann, so sind alle „Knochenentzundungen“ eigentlich Entzundungen des Knochenmarkes oder des Periostes. Isolierte Entzundungen des Inhaltes der HAVERschen Kanale, die man als Ostitis im engsten Sinne bezeichnen konnte, kommen jedenfalls praktisch kaum vor (M. B. Schmidt, Kaufmann, Tendeloo u. a.). Trotzdem hat sich aus der Zeit, in der man den Knochen als etwas Einheitliches betrachtete, die Gepflogenheit erhalten, die „Osteomyelitis“ unter den Krankheiten der Knochen zu besprechen. Dieser Brauch ist auch in diesem Handbuch beibehalten worden und Askanazy hat in seiner Bearbeitung der Krankheiten des Knochenmarkes die Entzundungen nur gestreift, sich auf die „infektiosen Granulome“ beschrankt und dem Abschnitt uber die Entzundungen den Untertitel: „Auf der Schwelle der Knochenpathologie“ gegeben.
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