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Gelenkendoprothesenpathologie

2011 
Die Zehnjahresstandrate von Endoprothesen groser Gelenke betragt heute 88–95%. Vier pathogenetische Erkrankungsgruppen fuhren jedoch zur Verkurzung der Standzeit: periprothetische Abriebpartikelerkrankung (aseptische Lockerung), bakterielle Infektion (septische Lockerung), ossare Pathologien und die Arthrofibrose. Die histopathologisch erweiterte Konsensusklassifikation der periprothetischen Membran erlaubt eine atiologische Einordnung in Arthrofibrose, ossare Pathologien und 4 Typen der Neosynovialis: abriebinduzierter Typ (I, mittlere Prothesenstandzeit 12 Jahre) und infektioser Typ (II, 2,5 Jahre), Mischtyp (III, 4,2 Jahre) und Indifferenztyp (IV, 5,5 Jahre). Die Arthrofibrose ist in 3 Grade einteilbar: Grad 1 ist histologisch nur mit klinischen Angaben von der Typ-IV-Membran zu unterscheiden, Grad 2 und 3 erlauben eine eindeutige histopathologische Diagnose. Dies ist durch klinische Angaben bei periprothetischer Ossifikation, osteopenisch bedingten Frakturen sowie der aseptischen Osteonekrose ebenfalls moglich. Ausgepragte lymphofollikulare Infiltrate sprechen fur einen immunologischen Mechanismus der Protheseninsuffizienz. Die Konsensusklassifikation kann als diagnostische Grundlage fur ein Gelenkendoprothesenregister dienen.
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