Sportmedizinische Aspekte des olympischen Wettkampfkarate

2020 
Zusammenfassung Karate ist eine moderne Kampfsportart, deren Wurzeln bis ins China vor etwa 500 Jahren zuruckreichen und die bei den Sommerspielen 2020 in Tokyo erstmals olympisch sein wird. Dabei unterscheidet man die Disziplinen Kumite-Karate (Freikampf) und Kata-Karate (Schattenkampf) mit unterschiedlichen Anforderungen an die Athleten. Die haufigsten Verletzungen finden sich beim Kumite-Karate im Bereich der Kopf- und Halsregion, des Rumpfes, der unteren und oberen Extremitaten, wobei die Inzidenz schwerer Verletzungen als eher gering eingeschatzt wird. Insbesondere Regelanderungen und Optimierung der Schutzausrustungen konnten nachweislich eine Verletzungsreduktion erreichen. Chronische Uberlastungsschaden durch wiederholte Mikrotraumata oder verschleppte Verletzungen sind in der Literatur bislang nur sparlich abgebildet, obwohl chronische Schaden infolge jahrelangen Karates auf Leistungssportniveau als nicht unerheblich einzuschatzen sind. Besondere Aufmerksamkeit verlangt auch die korrekte Behandlung von Schadelhirntraumata und Verletzungen im Wachstumsalter sowie Uberlastungsschaden bei Kindern und Jugendlichen aufgrund zu hoher Belastungsintensitaten. Nicht zuletzt hierin begrundet, gilt die Pravention von Verletzungen als einer der wichtigsten Aspekte in der sportmedizinischen Betreuung.
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