Zur radialen Struktur der Elektronendichte und derGastemperatur in der positiven Saule vonDC-Sauerstoffentladungen

Die radiale Struktur der Ladungstraeger und der Gastemperatur beeinflusst die Instabilitaet in elektronegativen Plasmen. In diesem Beitrag werden radial aufgeloeste Sondenmessungen der Elektronen- Konzentration und -Energie in der H- und T-Form in DC O2- Entladungen (I = 0-60 mA; p0= 0,3 - 1,0 Torr) vorgestellt und diskutiert (Saeulenlaenge: 50 cm, Radius r0 = 2, 5 cm). Die Rotationstemperaturen, welche unter diesen Bedingungen in guter Naeherung mit der Gastemperatur uebereinstimmen, wurden mittels zweier Verfahren spektroskopisch ermittelt: aus der Rotationsstruktur des (0-0) Ueberganges O2(b1 Sigma_g ) - O2(X3Sigma_g ) sowie aus dem Verhaeltnis der Maxima zweier Linien ihres P- und Q-Zweiges. Letztere Methode lieferte brauchbare Werte auch bei der bekannt schwachen Emission des O2-Plasmas, insbesondere bei kleinen Stromstaerken. Die Messungen stimmen gut mit Werten aus der Loesung der radialen Waarmebilanz ueberein. Die Achsentemperaturen zeigen signifikante Sprunege beim Uebergang von der H- zur T-Form und widerspiegeln deutlich die dabei auftretende Hysterese.