Zur entwicklungsphysiologie der schraubigen blattstellung

1933 
1. An den Sprossen junger Eschen findet man nicht selten auser der dekussierten Blattstellung auch 3zahlig wirtelige oder regelmasig schraubige. Die Seitenaste bleiben normal. 2. Die Schraubenstellung kann uber mindestens 4 Jahrestriebe erhalten bleiben. 3. Die Schraubenstellung tritt nach einer unregelmasigen Ubergangszone ein, die gewohnlich damit beginnt, das eine Blattanlage sich verdoppelt oder die Paare eines Gliedes in der Langsrichtung auseinander treten. 4. Als Grundlage einer entwicklungsphysiologischen Analyse wird nur angenommen, das eine Seitenlage nicht nur auserlich morphologisch den Vegetationspunkt verandert, sondern auch innerlich, und zwar so, das diese Veranderung um so starker, je kleiner der Winkelabstand eines Punktes von dieser Anlage ist, und das weiter diese Veranderung im Laufe der Zeit abklingt. Es ist zunachst gleichgultig, worin diese innere Veranderung besteht. 5. Auf Grund der Befunde an Eschenzweigen (3) und der unter 4. gemachten Annahmen last sich zwangslaufig ableiten, das a) eine regelmasige, schraubige Blattstellung mit gleichen Divergenzen entstehen mus b) der Divergenzwinkel am wahrscheinlichsten etwa 134° betragt. 6. Da nachHirmer, dessen Befunde bestatigt werden, die Anlagen nicht nach den Divergenzbruchen der Hauptreihe erfolgen, sondern nach dem Endwert von 137,5°, so ist dafur eine kausale Erklarungsmoglichkeit gegeben. Das Auftreten der kleinen Differenz von 3,5° kann verstandlich gemacht werden.
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