Stellenwert der Nierenbiopsie bei Lupusnephritis

2020 
Bei systemischem Lupus erythematodes (SLE) findet sich haufig eine renale Mitbeteiligung, der verschiedene pathogenetische Mechanismen zugrunde liegen. Die Nierenbeteiligung hat einen negativen Einfluss auf die Prognose des SLE, insbesondere bei progredienter Niereninsuffizienz. Eine Nierenbiopsie ist aufgrund der Heterogenitat der Nierenbeteiligung und der damit verbundenen therapeutischen Konsequenzen unabdingbar. Sie kann durch nicht-invasive Untersuchungen wie die Urindiagnostik oder Serologie nicht ersetzt werden, da das Ausmas der Proteinurie oder der Mikrohamaturie keine sicheren Ruckschlusse auf den Schweregrad, die Pathogenese und die Prognose der Nierenbeteiligung erlauben. Die Nierenbiopsie gibt neben der korrekten Klassifikation der Lupusnephritis (LN) Informationen uber die Mitbeteiligung des Niereninterstitium, der intrarenalen Gefase und der Aktivitat sowie Chronizitat der Nephritis. Auch kann der Pathologe die Frage beantworten, inwieweit mit einer Besserung der Nierenfunktion unter Therapie gerechnet werden kann. Der folgende Beitrag gibt einen Uberblick uber den Stellenwert der Nierenbiopsie bei SLE, der revidierten Klassifikation der LN von 2018 einschlieslich Sonderformen der LN und uber die Implikationen des Biopsie-Ergebnisses fur die Therapie.
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