Burnout bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten für Allgemeinmedizin

2009 
GRUNDLAGEN: "Burnout" meint emotionale und korperliche Erschopfung, Gleichgultigkeit, Zynismus, verringerte Leistungszufriedenheit und sozialen Ruckzug, bedingt – neben inneren Faktoren – durch Arbeitsuberlastung, Mangel an Kontrollmoglichkeit, unzureichender Belohnung, Zusammenbruch der Gemeinschaft, Fehlen von Fairness und widerspruchlichen Werten. Burnout ist nur unscharf von Depression abzugrenzen. METHODIK: Allgemeinmediziner/innen in Tirol wurden mittels des Maslach Burnout Inventory und erganzender Items befragt; die Rucklaufquote betrug 41,3 %. ERGEBNISSE: Uber ein Drittel (35,8 %) halten sich fur "Burnout-gefahrdet", 27,2 % zeigen erhohte Burnout-Werte fur emotionale Erschopfung, 3,2 % fur Depersonalisation und 10,0 % fur Zynismus. Die Mittelwerte liegen allerdings auserhalb jener Bereiche, die eine Intervention nahe legen wurden. Keine signifikanten Zusammenhange zeigten sich zu Alter oder Geschlecht (p > 0,05). Arzt/innen mit Kassenvertrag zeigen tendenziell schlechtere Werte gegenuber Wahlarzt/innen. Die Inanspruchnahme von Supervision wirkt sich deutlich gunstig aus. SCHLUSSFOLGERUNGEN: Die Daten legen nahe, dass die Burnout-Problematik bei Arzt/innen in Osterreich weiterhin thematisiert und dass entsprechende Supervision angeboten werden sollte.
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