Intravenöse Sedierung von spontanatmenden Säuglingen und Kleinkindern während der Magnetresonanztomographie

1996 
Es war das Ziel der vorliegenden Untersuchung, zwei intravenose Sedierungstechniken mit Propofol (P) oder Methohexital (M) zur elektiven Magnetresonanztomographie (MRT) bei 120 Kindern unter 6 Jahren bezuglich Sicherheit, Nebenwirkungen, Aufwachverhalten und Verlegungszeiten zu vergleichen. Jeweils 60 unpramedizierte Kinder erhielten prospektiv, randomisiert eine Einschlafdosis von M oder P und zusatzliche Injektionen bei Anzeichen unzureichender Sedierungstiefe. Herzfrequenz (HF), pulsoxymetrische Sattigung (SpO 2 ), Atemfrequenz (AF) sowie endtidaler CO 2 -Partialdruck (PetCO 2 ) wurden kontinuierlich gemessen. Bei einer Untersuchungdauer von 28,4 min (M) bzw. 28,9 min (P) betrug die durchschnittliche Einschlaf- und Gesamtdosis fur Methohexital 2,3±0,7 mg/kg und 6,1 ±3,3 mg/kg und fur Propofol 2,3 ±0,9 mg/kg und 5,8±2,7 mg/kg. Erniedrigungen der SpO 2 20 s wurden bei 2 Kindern jeder Gruppe, eine Erhohung des PetCO 2 >48 mm Hg in 0,36% (M) bzw. 0,71% (P) aller Mesbeobachtungen registriert. Spontane Bewegungen machten bei 5% der Kinder jeder Gruppe eine Wiederholung der vorangehenden MRT-Sequenz notwendig. Aufwach- und Verlegungszeiten waren mit 0,8 min und 2,2 min unter P signifikant kurzer als unter M (1,5 min und 3,5 min; p<0,01). 10 min nach MRT-Ende waren alle Kinder gleich vigilant. Ubelkeit und Erbrechen wurden weder unter M noch unter P beobachtet. Die vorgestellte intravenose Monosedierung mit M oder P ist ein sicheres Verfahren zur Ruhigstellung von Sauglingen und Kindern zur elektiven MRT. Beide Medikamente sind gleich gut geeignet.
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