Klinischer Stellenwert kontrastmittelfreier Kurzprotokolle in der Magnetresonanztomographie

2021 
Dem Prostate Imaging Reporting and Data System (PI-RADS) v2.1 zufolge stellt der Einsatz der multiparametrischen Magnetresonanztomographie (mpMRT) mit Gadolinium(Gd)-haltigen Kontrastmitteln (KM) den Standard in der Diagnostik des Prostatakarzinoms (PCa) dar. Aktuelle Untersuchungen weisen darauf hin, dass kontrastmittelfreie Kurzprotokolle, sog. biparametrische MRT(bpMRT)-Protokolle bei spezifischen Indikationen der mpMRT gleichwertig sind. Beurteilung von Indikation und Stellenwert kontrastmittelfreier Kurzprotokolle in der Diagnostik des PCa. Es erfolgte eine Evaluation klinischer Studien, aktueller Leitlinien und Expertenempfehlungen. Der Einsatz von dynamischen kontrastverstarkten MRT-Sequenzen (DCE) geht mit potenziellen KM-assoziierten Nebenwirkungen einher und wirkt sich erheblich auf den Ablauf der MRT-Untersuchung und die Kosten der Untersuchung aus. Vor- und Nachteile der Kontrastmittelanwendung sollen abgewogen und die indikationsbezogene Aquivalenz von bpMRT und mpMRT diskutiert werden. Die Indikation zur bpMRT kann aktuell nur bei sehr guter Bildqualitat und umfangreicher Erfahrung in der Befundung der Prostata-MRT gestellt werden. Es besteht Bedarf an prospektiven Studien, um die bpMRT als primares diagnostisches Verfahren in der Primardiagnostik des PCa zu qualifizieren.
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