Histologische Diagnostik entzündlicher Hauterkrankungen Verwendung eines einfachen Algorithmus und moderner Methoden

2002 
Die histomorphologische Diagnostik entzundlicher Hauterkrankungen in der Alltagspraxis hat die schwer losbare Aufgabe aus einer Lasion und zu einem bestimmten Zeitpunkt einen klinisch definierten dynamischen Entzundungsprozesses des Hautorgans durch histologische Kriterien zu charakterisieren. Sehr komplexe Algorithmen, die den Betrachter zur Diagnose fuhren sollen, uberfordern einen weniger geubten Diagnostiker schnell. Um die Zahl der Algorithmen uberschaubar zu halten, wird folgender Weg vorgeschlagen: 1. Ubersichtsbetrachtung: Feststellung und Berucksichtigung einer eventuellen mechanischen Alteration der zu untersuchenden Lasion. 2. Lokalisation des Schwerpunktes der Veranderungen Epidermis und Korium Blasenbildung Korium und evtl. Fettgewebe ohne wesentliche Beteiligung der Epidermis Subkutis 3. Detailbetrachtung unter Anwendung eines einfachen Algorithmus und Indikation von Sonderuntersuchungen nach festen Kriterien: Falls Schwerpunkt der Veranderungen in Epidermis und Korium Definition einer spongiotischen, psoriasiformen oder lichenoiden Dermatitis nach Abb. 1. Falls Blasenbildung Definition nach vorgegebenem Algorithmus (s. Abb. 1). Falls Schwerpunkt der Veranderung im Korium nach Ausschluss von Vaskulitis und Lymphom Definition eines uberwiegend lymphozytaren, neutrophil granulozytaren, eosinophil granulozytaren, lymphoplasmazellularen oder granulomatosen Infiltrates und algorithmisches Vorgehen nach Abb. 2. Falls Schwerpunkt der Veranderung in der Subkutis Definition einer septalen oder lobularen Pannikulitis soweit der Befund dies im Einzelfall zulasst. Ausschluss der Vaskulitis und des Lymphoms (s. Abb. 2). Klinisch pathologische Korrelation der Befunde.
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