Kosten-Nutzen-Analyse in der Kriminalprävention

2018 
Die volkswirtschaftlichen Kosten der Kriminalitat betragen zwischen drei und sieben Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Geeignete Masnahmen der Kriminalpravention konnen die Anzahl der Kriminalfalle und somit auch die materiellen und immateriellen Kosten der Kriminalitat reduzieren. Eine Moglichkeit der Evaluierung des Erfolgs von Kriminalpravention besteht darin, anhand der Polizeilichen Kriminalstatistik den Ruckgang der Fallzahlen festzustellen. Dieser Aufsatz argumentiert jedoch, dass es sinnvoller ist, uber das blose Zahlen hinauszugehen und den Erfolg von Kriminalpravention auch anhand eines Kriminalitatsbelastungsindexes zu beurteilen, der die Schwere – und somit die daraus entstehenden Kosten – der jeweiligen Delikte berucksichtigt. Das erleichtert eine unmittelbare Gegenuberstellung der Praventionskosten mit dem erzielbaren Nutzen, namlich der messbaren Verringerung der Kriminalitatsbelastung. Das wiederum unterstutzt die Durchsetzung des grundgesetzlich verankerten Wirtschaftlichkeitsprinzips. Eine umfassende Kosten-Nutzen-Analyse wurde eine monetare Bewertung der Belastung durch Kriminalitat erfordern. Bei sinnvoller Festlegung einer alternativen Erfolgseinheit, z. B. eines Quality-Adjusted-Life-Years (QALYs), konnen Masnahmen der Pravention auch nicht-monetar verglichen und evaluiert werden. Dieser Aufsatz stellt Moglichkeiten und Grenzen monetarer und nicht-monetarer Ansatze dar.
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