Ungeplante Zweiteingriffe nach Frakturen des oberen Sprunggelenks

2012 
Frakturen des Sprunggelenks gehoren zu den haufigsten Bruchen mit Gelenkbeteiligung. Die vorliegende retrospektive Analyse untersucht 77 (11,9%) ungeplante Zweiteingriffe nach einer AO-Verletzung Typ 44 (AO Arbeitsgemeinschaft fur Osteosynthesefragen) mit 647 Primarfrakturen in einem 5-jahrigen Beobachtungszeitraum. Der Altersmedian betrug in der Revisionsgruppe 61,2 Jahre. Durch die Ursachenanalyse wurden der Infektgruppe (IG) 29 Patienten (4,5%), der Weichteil- (WG) und der Kongruenzgruppe (KG) jeweils 22 (3,4%) und einer Restgruppe (RG) 4 Verletzungen (0,6%) zugeordnet. Wahrend hohes Alter und gefasrelevante Nebenerkrankungen einschlieslich hoher ASA-Scores (ASA American Society of Anesthesiologists) haufig in der IG und AO-Typ-44-B-Bruche in der WG vorlagen, wurde ein Zusammenhang zwischen Kongruenzproblemen und hohergradigen Frakturtypen (AO Typ 44-C) nachgewiesen. Erneute Eingriffe bis zur Ausheilung waren im Mittel in der IG 4,59-mal, in der WG 3,5-mal, in der KG 1,55-mal sowie in der RG 1,25-mal erforderlich (p <0,01). Das einfache ABC-Schema nach Danis-Weber ist fur die Operationsplanung und Ursachenanalyse von Fehlschlagen wenig geeignet. Schon in der Notaufnahme werden die Weichen fur einen komplikationsarmen Behandlungsverlauf gestellt. Aufgrund von Risikovariablen empfehlen wir einen weichteil- und verletzungsmusterorientierten Algorithmus.
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