SUDEP („sudden unexpected death in epilepsy“) bei Kindern und Jugendlichen – Zahlen, Daten, Fakten

2020 
Das Thema SUDEP („sudden unexpected death in epilepsy“) ist in den letzten Jahren auch in Bezug auf Kinder und Jugendliche mit Epilepsie zunehmend in den Fokus geraten. Die Datenlage ist fur diese Altersgruppe allerdings sehr heterogen. Dies erschwert ein Beratungsgesprach mit den Eltern. Einordnung der unterschiedlichen Fallzahlen zum Thema „SUDEP bei Kindern und Jugendlichen“ als Grundlage fur Gesprache mit Patienten und ihren Eltern. Systematische Literaturrecherche in PubMed, Sichtung und Zusammenstellung der relevanten padiatrischen Literatur. Unterscheidung von 3 Typen von Studien: populationsbasierte Studien, Arbeiten auf Basis von Patienten mit Epilepsien und Arbeiten auf Basis von Todesfallen. Anschliesende Zusammenstellung der Arbeiten und Einordnung der unterschiedlichen Pravalenzzahlen z. B. anhand methodischer Unterschiede. Es waren 3 populationsbasierte Arbeiten, 13 monozentrische Studien an Epilepsiepatienten und 8 Publikationen unter Hinzuziehung von Todesfallregistern zu finden. Die Haufigkeitsangaben fur SUDEP im Kindesalter schwanken von 1,3 bis 14,5 pro 10.000 Patientenjahre. Es existiert keine Studie im padiatrischen Bereich mit mehr als 20 Betroffenen. Die Studien weisen deutliche methodische Unterschiede auf, die eine Vergleichbarkeit erheblich erschweren. Dies erklart auch zumindest teilweise die unterschiedlichen Ergebnisse und daraus resultierenden Einschatzungen. Eine Vergleichbarkeit der publizierten Daten ist aufgrund fehlender Angaben zur altersgruppenbezogenen Pravalenz von Epilepsien im Untersuchungskollektiv schwierig. Ergebnisse beruhen nicht selten auf Annahmen der Autoren zur Pravalenz oder extrapolierten Daten. Die Angaben zur Pravalenz von Epilepsien schwanken, was gerade bei sehr niedrigen Fallzahlen eine erhebliche Auswirkung auf die Haufigkeit z. B. von SUDEP haben kann. Unabhangig von der angewandten Methodik sind die in den Studien angegebenen Fallzahlen fur die Population von Kindern mit Epilepsie gering. Bestimmte Atiologien und/oder Epilepsiesyndrome gehen mit einem erhohten Risiko einher. Es sind jedoch auch SUDEP-Falle bei fur gewohnlich gutartig verlaufenden Epilepsieformen beschrieben worden.
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