Das Praxissemester im Lehramt - ein Erfolgsmodell? P
2012
Die Einfuhrung von Praxissemestern in einer Reihe von Bundeslandern ist eine der zentralen Antworten der Bildungspolitik auf die seit vielen Jahren geauserte Kritik an der Qualitat der Lehrerausbildung, insbesondere an deren mangelnder Praxisund Berufsfeldorientierung. Ob ein Praxissemester, das heist eine Praxisphase uber den Zeitraum eines Hochschulsemesters, die damit verbundenen hohen Erwartungen erfullen kann und traditionellen Modellen mit kurzeren Praxisphasen uberlegen ist – diese Frage ist wegen fehlender empirischer Evidenzen bisher kaum zu beantworten. Gleichwohl unternimmt die empirische Lehrerbildungsforschung in jungster Zeit verstarkte Anstrengungen, die Wirksamkeit von Praxisphasen zu untersuchen. In diesen Kontext ordnet sich der vorliegende Beitrag ein, der im Rahmen des BMBF-Forschungsprojektes „Evidenzbasierte Professionalisierung der Praxisphasen in auseruniversitaren Lernorten“ (ProPrax) entstand und der grundlegende Projektergebnisse zum Praxissemester im Lehramt prasentiert. Um die Frage nach der Wirksamkeit des Praxissemesters im Land Brandenburg zu beantworten, wird wie folgt vorgegangen: Zunachst wird die Diskussion um Praxisphasen in der aktuellen Lehrerbildungsdebatte verortet und das Praxissemester als Kern des „Potsdamer Modells der Lehrerbildung“ vorgestellt (1). Daran anschliesend werden Ziele und Forschungsdesign der Untersuchungen zum Praxissemester im Rahmen des Forschungsprojektes ProPrax beschrieben (2). Im nachsten Abschnitt erfolgt die Prasentation der Ergebnisse der ProPraxTeilstudie Lehramt. Besonderes Augenmerk wird auf den Vergleich der Durchfuhrungsund Ergebnisqualitat des Praxissemesters mit dem Blockpraktikum einer weiteren Hochschule sowie vertiefend auf die selbst wahrgenommene Kompetenzentwicklung der Potsdamer Studierenden gelegt (3). Darauf aufbauend werden die empirischen Befunde diskutiert (4) und abschliesend Folgerungen vorgestellt (5).
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