Erfassung von Kraftfahrzeugen mit erhoehtem Schadstoffausstoss mit dem Road-Side Messsystem. Erfassung der Komponenten CO, HC, Russ und NO

2001 
Im Rahmen des Forschungsprojektes "Optimierung eines Road-Side Messsystems fuer den praktischen Einsatz in Oesterreich" konnte am Institut fuer Verbrennungskraftmaschinen und Kraftfahrzeugbau der Technischen Universitaet Wien das Abgasfernmessgeraet RSD 3000 in Zusammenarbeit mit der Bundespruefanstalt fuer Kraftfahrzeuge so weit entwickelt werden, dass es auch fuer den praktischen Einsatz an Nutzfahrzeugen geeignet ist. Dazu wurden Messungen an vier Referenz-Pkw - 2 Ottofahrzeuge und 2 Dieselfahrzeuge - am Abgasrollenpruefstand durchgefuehrt. Da die Abgaszusammensetzung bei einzelnen Messungen bei annaehernd gleichem Motorbetriebspunkt sehr stark streut, ist ein sinnvoller Vergleich der mit dem Abgasfernmessgeraet RSD 3000 ermittelten Verhaeltniswerte nur moeglich, wenn zeitgleich die tatsaechlich auftretenden Konzentrationen im Auspuff On-Board mitgemessen werden. Diese Messungen wurden auch fuer einen ausgewaehlten Referenz-Lkw durchgefuehrt. Des weiteren wurden zur Beurteilung der Messgenauigkeit Kalibrierungsgasmessungen unter realen Bedingungen mit einem entsprechend adaptierten Fahrzeug durchgefuehrt, die ebenfalls eine zufriedenstellende Uebereinstimmung ergaben. Weiters zeigte sich, dass Drift und Querempfindlichkeit des Messgeraetes weitgehend kompensiert sind. Die Aufloesung und Genauigkeit sind fuer eine Vorselektion ausreichend. Damit steht nun ein Messgeraet zur Verfuegung, mit dem relative, auf Kohlendioxid bezogene Schadstoffwerte der gasfoermigen Komponenten CO, HC und NO erfasst werden koennen. Die Abgastruebung wird als geraetespezifischer Wert angegeben. Die Praxistauglichkeit wurde im Rahmen einer ersten Messkampagne 1999 erprobt. Die erste praktische Anwendung des neuen Messsystems erfolgte im Rahmen des Forschungsprojektes "Messung des Stickstoffoxid (NO)-Ausstosses von Nutzfahrzeugen im Strassenverkehr mit dem Road-Side Messsystem. Erfassung von Kraftfahrzeugen mit ueberhoehtem Schadstoffausstoss" durch das oben genannte Institut mit Unterstuetzung der Bundespruefanstalt fuer Kraftfahrzeuge. Im Rahmen einer weiteren Messkampagne im Jahr 2000 auf der A2 Suedautobahn, auf der A10 Tauernautobahn sowie auf der A12 Inntalautobahn zeigte sich, dass an den vier ausgewaehlten Messplaetzen im Mittel etwa ein Drittel der Lkw die Haelfte der gesamten NO-Lkw-Emissionen verursacht beziehungsweise 50 Prozent der Lkw zwei Drittel der gesamten NO-Lkw-Emissionen verursachen. Die mittleren NO-Emissionen nehmen mit zunehmender Geschwindigkeit zu, waehrend die mittlere steigungskorrigierte, aequivalente Beschleunigung mit zunehmender mittlerer Geschwindigkeit abnimmt. Fuer alle betrachteten Messplaetze ergibt sich gemittelt, dass der oesterreichische Fahrzeuganteil von etwa 55 Prozent fuer ungefaehr 58 Prozent der NO-Emissionen verantwortlich ist, waehrend die rund 22 Prozent EU-Fahrzeuge etwa 20 Prozent und die rund 23 Prozent der Fahrzeuge aus Drittstaaten etwa 22 Prozent verursachen. Damit stammen ungefaehr 42 Prozent der an den untersuchten Messplaetzen gemessenen gesamten NO-Emissionen, die von Nutzfahrzeugen verursacht werden, nicht von oesterreichischen Fahrzeugen. Ihr Anteil an der Lkw-Flotte betraegt etwa 45 Prozent. (A)
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